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personalisierte Gedichte Abschied
 
Abschied 1
Auftrag
Namen aus Datenschutzrechtlichen Gründen gekürzt.

Jeder von uns ist in seiner Art verschieden,
Jeder hat für sich ein bisschen Lebensgeschichte geschrieben.
Wir als letzte Begleiter haben zusammengefasst,
Was zu unseren Verbliebenen am besten passt.

Frau S. war bei uns nur kurze Zeit,
Dennoch zur Freundlichkeit stets bereit.
Sie mochte das einfache Kartenspiel
Damit beschäftigte sie sich oft und viel.

Frau Schr. sprach mit uns auf ihre Weise,
Manchmal laut , manchmal leise.
Auch wenn man sie oftmals nicht verstand,
Hat man immer ihr Bedürfnis erkannt.

Frau H. benötigte bei der Versorgung viel Geschick,
Teilweise mittels des einen oder anderen Trick.
Sie suchte sich ihre Mitarbeiter genauestens aus,
Jemand der ihr nicht passte, ging erfolglos hinaus.

Herr M. recht und schlecht,
Liebte das weibliche Geschlecht.
Eine gut gebaute Frau, und solch Männersachen,
Konnte unseren Schelm stets eine große Freude machen.
Oft fuhr er im Rollstuhl entlang den Wohnbereich,
Wen er den Tag liebte, sagte er laut, - mehrmals gleich

Frau L. war eine Frau, die auf ihre gewisse Ordnung bestand
Und nur mit dieser eine Zufriedenheit empfand.
Ihr Herz schlug für die Vielfalt der Blumenpracht,
Hat sich daraus im Garten und Zimmer ein kleines Territorium gemacht.
Die Pflege der Pflanzen in verschiedener Farbe,
Gab ihr eine Lebensaufgabe.

Herr G. war eine freundliche Persönlichkeit,
Zu einem ,Guten Morgen , stets bereit.
Auch er liebte seinen ganz persönlichen Stil,
Davon hatte nur der folgende Dienst nicht viel.
Meist früh am Morgen gingen wir auf Sucherei
Nach Kleidung, Zähne und sonstigem Allerlei.

Frau L. stand mit beiden Beinen im Leben,
Hat für ihre Selbstständigkeit alles gegeben.
Bei gesundheitlichen Niederlagen kam sie Stück für Stück,
Oft als Kämpferin zu uns zurück.

Frau K. , sieh einmal an,
Fand selbst im Alter einen netten Mann.
Herr Sch. nannte sich der Auserwählte ,
Der mit der Zeit als Freund und Begleiter zählte.
Zu zweit, unzertrennlich kann man sagen,
So ließ sich der Alltag besser tragen.

Frau H. , ein Mensch der Geselligkeit,
War immer zu einem Gespräch bereit.
Sie erzählte hin und wieder mit viel Witz,
Nicht nur Geschichten vom kleinen Fritz.
Sie erinnerte sich oft an ihre Erlebnisse beim Camping,
Dies war etwas wo ihr Herz Feuer fing.

Herr V. saß im Zimmer meist allein,
Mehr brauchte er nicht zum glücklich sein.
Ein bisschen Musik im Hintergrund,
Genoss er für sich so manche Stund.


Dies sind nur Auszüge der Eigenschaften,
Die in bleibenden Erinnerungen haften .
Jeder von Ihnen hat uns viel Freude gebracht
Und uns das Arbeiten auf die ein oder andere Weise leicht gemacht.


Abschied eines lieben Menschen
Auftrag

Es ist bereits her länger als 2 Jahr,
doch ich erinnere mich noch wie`s war.
Das erste Gespräch in Ihrem Haus,
die Auswahl stand für beide Parteien noch aus.
Doch was Sie vermittelt mit Ihrem Wesen
war der Ausschlag für meine Entscheidung gewesen.
Sensibilisiert durch Erfahrungen mit führenden Persönlichkeiten,
wusste ich , dass davon ist viel abzuleiten.
Denn ein Haus steht und fällt,
mit der Leitung, die es aufrecht und menschlich hält.
Nach stürmischen Kapriolen der Anfangszeit,
standen Sie als Ansprechpartner stets bereit.
Die Jahre unter Ihnen haben mir viel gebracht,
mich zu dem was ich heute bin gemacht.
Zur Kommunikation gab es ja mehrere Wege,
war per Mail, Telefon und Brief eine kleine Nervensäge.
Auch wenn Sie mit psychologischem Geschick zu antworten wussten,
ist mir klar , dass sie das ein oder andere mal etwas raunen mussten.
Mit einem Versprechen sag ich auf Wiedersehn,
Sie können von uns in Würde gehen.
Solange ich auf dem WB habe das Sagen
werde ich Ihr Vermitteltes in Ehren tragen.
Der Kampf mit den Akten soll nicht vergebens sein,
dafür setze ich mich mit aller Kraft ein.
Ich werde beweisen was Sie uns beigebracht,
denn manche Dinge geschehen nicht über Nacht.
Ich danke Ihnen und wünsche weiterhin viel Glück
und gebe mit dieser Kleinigkeit ein bisschen Herzlichkeit zurück.
Für heissen Kaffee ist diese Tasse zwar nicht gedacht,
aber sie hat schon einigen etwas Freude gemacht.


Abschied unserer Bewohner 2
(Namen aus Datenschutzrechtl Gründen entfremdet)
Auftrag

Vorwort

Erinnerung ist wie ein rotes Korn im grauen Sand
dass im dunklen Staub verschwand.
Aber ist es nicht das was sich erhebt
und in Gedanken weiterlebt?
Das besondere Merkmal im Geschehen
wird am Ende in Erinnerung übergehen.
In Würde und stillem Gedenken
möchten wir unseren Bewohnern dieses besondere Körnchen schenken.

Musik zu hören Tag und Nacht
hat Frau Str. trotz ihrer Einschränkung recht munter gemacht.
Unter der Bettdecke ab und an
zeigte sie im Rhythmus was sie mit den Beinen noch alles kann.
Personen , die Frau Str. gern mochte, wünschte sie einen guten Morgen
wer nicht unter denen war , hatte dagegen so manche Sorgen.
Das Duschen hasste sie, es konnte nichts Schlimmeres geben
und kämpfte dabei mit aller Kraft, als ginge es um ihr Leben.

Frau H. war im Wohnbereich eine Hausfrau pur,
täglich fegte sie emsig Zimmer und Flur.
Dieses konnte sie Tag und Nacht,
auch wenn man sie zu Bett gebracht.
Nebenbei rief Frau H. unter anderem die Feuerwehr an,
und fragte den Retter, ob er ihr einen Knipser besorgen kann.
Diese Dame schenkte nur einzelnen Mitarbeitern eine gewisse Sympathie,
andere erhofften sich diese, aber bekamen sie nie.
Liebevolles Anlehnen und pflegerische Sachen,
kann man halt nur mit Herzpersonen machen.

Herr H. legte Wert auf die Selbstständigkeit,
war alles dafür zu geben bereit.
Kümmerte sich früher um seine Frau lange Zeit,
gab ihr dadurch Orientierung, Halt und Sicherheit.
Hr. H. versuchte vieles aus eigener Kraft,
auch mit dem Risiko, dass er dies nicht schafft.
Die Akzeptanz Hilfe einzufordern war für ihn unheimlich schwer,
sich einzugestehen es geht nicht mehr.
Doch irgendwann entwickelte er seinen eigenen Humor
und eine relativ lockere Stimmung stieg empor.

Frau St. war nicht lange in unserem Haus
das erwünschte Kennenlernen blieb daher aus.
Doch beeindruckend war diese Kämpfernatur
vom Aufgeben war trotz Schmerzen keine Spur.
Sie wollte wieder laufen, das wünschte die Frau sich so sehr,
bedauerlicher Weise erreichte sie ihr Ziel nicht mehr.
Sie las gern Zeitung , liebte das Fernsehspiel und war stets interessiert,
was in ihrer Umgebung passiert.

Bei Frau Schr. fällt mir eine Geschichte ein,
die darf an dieser Stelle nicht fehlend sein.
Jeden Morgen unter Einbeziehen aller persönlichen Kraft,
vollzog man den Transfer und war froh, als dieser geschafft.
Irgendwann auf unerklärliche Art und Weise
kletterte Frau Sch. allein vom Rollstuhl zum Bett, und dies ganz leise.
Siehe da die Frau kann stehen,
und allein ins Gewünschte hinübergehen.
Egal ob Wunder, Trick oder Besonderheit
wir genossen mit ihr die kurze Zeit.

Mit unserer Frau X. Schmidt,
machte man so einiges mit.
Sie achtete stets auf ihre Kleidung und Schuh,
denn alles wird hier geklaut im Nu.
Hin und wieder versteckte sich unter der Decke,
so manch Lebewesen in Ihrer Ecke.
Wenn Frau S. überzeugt war, dass etwas vorgeht in diesem Haus,
hüpfte sie schimpfend fast aus dem Rollstuhl heraus.
Aber in der gleichen Intensität,
konnte sie ausgeglichen wirken, wenn es um ihre Familie geht.
Man spürte dieses enge Band
wo sie stets erholsame Ruhe fand.

Frau K. war einzigartig in ihrer Art.
Die Stimme unglaublich hell, fein und zart.
Sie wollte in allen Belangen die erste sein,
wenn nicht, fiel ihr immer etwas zur Zielführung ein.
Bewaffnet mit Klingel, Zellstoff und Tuch,
verfolgte sie uns teilweise wie ein Fluch.
Schwierig für Frau K. war die Einsamkeit,
am wohlsten fühlte sie sich zu zweit.
Solch Charakter kann es nur einmal geben,
und wird in unserer Erinnerung ewig leben.

Auch Frau K. entwickelte eine bestechende Strategie,
wie man ins Bett kommt, entscheidet schließlich die Phantasie.
Immer exakt um die gleiche Abendstunde,
wurde die Frau mobil in der Bewohnerrunde.
Dabei bewegte sie sich gefährlich auf und ab,
und hielt das Personal mächtig auf Trab.
Aber wenn sie des Fernsehens müde war,
lief sie dorthin , ist doch klar.

Frau H. konnte man mit kleinen Sachen
unheimlich glücklich machen.
Immer wieder erfüllte sich eine tiefe Dankbarkeit
was man ihretwegen zu leisten war bereit.
Schließlich opferte Frau H. das Leben tagein tagaus
für ein nie selbstständig werdendes Kind zu Haus.
Wir konnten nur kurz das Gefühl der Sorge geben
die sie verdient hat in ihrem Leben.

Abschluss
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel , sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.


Im Gedenken 3
Abschied unserer Bewohner
Auftrag

So wie uns die Natur Sprache und Aussehen gegeben ,
gehört auch der Tod zu unserem Leben.
Diese Stunde im Gedenken,
möchten wir unseren Verstorbenen schenken.
Abschied, was heisst nun dieses Wort,
für viele ein entgültig unerreichbarer Ort.
Doch die Menschen haben das große Glück,
sie kehren bei ihren Lieben als Erinnerung zurück.
Deshalb haben wir in kurzer Form bedacht ,
was Frau P., W. , W. , S. und Herr R. so einzigartig macht.

Frau W. konnte uns nichts mehr sagen,
wie es ihr ging an manchen Tagen.
Zeitweise jedoch, gab sie zu verstehen,
dass sie froh war uns zu sehen.
Die Augen erstrahlten in einem beeindruckend blauen Design
in dem Moment konnte Frau W. sehr aufmerksam sein.
Dass sie die ruhigen Worte verstand,
merkte man daran , dass im Körper sichtlich die Spannung verschwand.
Das waren für uns die besonderen Stunden,
die wir zusammen haben empfunden.

Hr. R. war nicht gern allein,
das Recht Aufmerksamkeit forderte er teilweise gehörig ein.
Er liebte und lebte schöne Lieder,
und das ohne Pause immer wieder.
Hörte er Musik , die ihm gefiel,
wurde er unheimlich mobil.
Der Rhythmus ging ihm durch Mark und Bein,
dabei konnte er so glücklich sein.

Frau W. war eine sehr eitle Frau,
die Pflege Ihrer Haare nahm sie ganz genau.
Nur der Friseur durfte die Pracht verwöhnen,
waschen ,schneiden und auch fönen.
Aber nicht nur diese Eigenschaft zeichnete sie aus,
und macht sich damit unvergessen in unserem Haus.
Frau W. erfand zumeist am frühen Morgen,
unbekannte Krankheiten und verschiedene Sorgen.
Mit ihren diesbezüglichen Gedanken und Ideen ,
ließ sie so manchen im Regen stehen.
Wenn ihr etwas ungeheuer wichtig war,
drehte man sich um und sie war immer da.
Unglaublich schnell,teilweise wie der Wind,
wusste sie in der Situation immer wo wir sind.

Frau P. war in ihrer Natur,
unheimlich drahtig und äußerst stur.
So manch Mitarbeiter hat sich an ihr die Zähne ausgebissen,
denn passte ihr was nicht , ließ sie ihm das auch knallhart wissen.
Nur wenige fanden den Zugang mit Geschick,
unter Anwendung des einen oder anderen Trick.
Vorschläge konnte Frau P. nur schwer ertragen,
ohne etwas dagegen zu sagen.
Aber eines wäre noch zu nennen,
um Frau P. in ihrer besonderen Art zu erkennen.
Sie war die Einzigste, die uns zeigte ab und an,
dass man in jeder Position schlafen kann.
Besonders bei ihr erfüllt uns stolz der Gedanke,
dass sie die Einrichtung ihr zu Hause nannte.

Frau S. war unser Sonnenschein,
jeder Mitarbeiter ging gern in das Zimmer rein.
Ihre Ausstrahlung war geprägt von einer gewissen Herzlichkeit,
Jeden Tag, - zu jeder Zeit.
Beim Reichen süßer Speisen und leckeren Sachen,
fingen die Augen schon fast an zu lachen.
Doch was ihr weniger im Geschmack gefiel,
war es schwer zu erreichen das gewünschte Ziel.
Dann kniff sie alles zusammen im Gesicht,
und zeigte deutlich, hey das schmeckt mir nicht.
Frau S. konnte uns an guten Tagen,
ein ja,- nein- , und -Danke sagen.
Jeder dem wiederfahren ist dieses Glück ,
kam stolz berichtend ins Team zurück.
Unerwartet , nach einer sehr langen Zeit,
machte sich ein kleines Wunder breit.
Auf einmal sprach Frau S. uns tatsächlich an,
ob man sie nicht aus dem Bett holen kann....

Das sind Situationen und besondere Sachen ,
die Menschen unvergessen machen.
Viele Stunden hat man zusammen verbracht,
in allen Lagen aneinander gedacht.
Und wenn wir jeden in ihrer Einzigartigkeit verstehen,
können wir den Sinn im Leben sehen.


S. Abschied
Auftrag

Ach wie schön war doch die Zeit,
Zu aller Schandtat stets bereit.
Gelästert , geärgert und gelacht,
Das hat doch unser Arbeitsleben ausgemacht

Die Schicht ging mitunter bis in die Nacht,
Und hat doch irgendwie Spaß gemacht.
Aber gehen auf einmal die Lichter aus und Türen zu
Ist die gute Stimmung verflogen im Nu.
Die sonst so eifrige Selbständigkeit
Liebt auf einmal das da sein zu zweit.
Diese Sache heißt nicht in getrennten Räumelein ,
Sondern Arm in Arm soll besser sein.

Aber nicht nur das Witzige in der Nacht,
Hiermit an den Tag gebracht.
Will man sich im Dienste näher kommen,
Habe ich erst kürzlich hart vernommen.
Gehe zu zweit bei einem Bewohner ins Zimmer-
Nur gegenüber , sonst klappt es nimmer.
Und jetzt beide mit den Köpfen geradeaus,
Siehe da- zwei schöne Beulen entstehen draus.

Ja, Dinge die unvergessen machen
Sind die, worüber wir später lachen.
Deshalb schenke ich Dir , diesen Teller
Dann erinnerst Du Dich vielleicht schneller.
Solltest gebrauchen , diese Schätze,
Denke ruhig an meine Sätze.

Abschied
Ich seh Dich vor mir wie Du lachst,
Deine alltäglichen Scherze machst.
Ich seh Dich vor mir, mit Deinem verschmitztem Ausdruck im Gesicht,
Du glaubtest immer ich sehe das nicht.
Ich seh Dich vor mir, wie Du warst innerlich verbissen,
wenn man Dich erfolgreich aus dem Bett geschmissen.
Ich seh Dich vor mir, begleitend Hand in Hand,
hast Dich stets an mich gewandt.
Ich seh Dich vor mir, wie Du mit deiner Zeitung bei mir gesessen,
und geduldig darauf wartest, dass wir zusammen zu Abend essen.
Ich seh Dich vor mir, wie Du Deine Geschichten erzählst,
und ganz korrekt Deine berlinerischen Worte wählst.
Ich seh Dich vor mir, wie viel Witz und Neckerei,
bei der Hilfe am Morgen war dabei.
Ich seh Dich vor mir, aktiv und dienstbeflissen,
glaub mir, ich werde Dich sehr vermissen.
Ich seh Dich vor mir, die Erinnerung bleiben bestehen,
wenn man daran glaubt, wird man sich eines Tages wieder sehen.
Ruhe in Frieden Fredi